Gesundes Leben
Was können wir tun um gesund zu leben? Keine ganz einfache Frage. Unzählige dicke Bücher, Artikel in diversen Magazinen, Influencer usw. nehmen sich dieses Themas an und produzieren oft unzählige konträre Vorschläge. Am Schluss bleiben viele Menschen ratlos zurück und folgen keinem Konzept mehr.
Es gibt also sicher nicht die eine richtige Meinung, aber es gibt durchaus gesicherte Wissenskorridore, die einem ein individuelles Konzept ermöglichen.
Hierzu ein paar Tipps:
1. Einen Sinn im Leben haben
Dies ist ein nicht zu unterschätzender Punkt. Nur nach mehr Geld oder Genuss zu streben ist für den Mensch kein echter Lebensinhalt und unsere Natur ist es etwas für die Gemeinschaft positives beizutragen- was auch immer. Wer dies tut lebt erfüllter und wie Studien belegen auch länger und gesünder.
2. Ausgewogen Essen und davon nicht zu viel
Ob viel oder wenig oder kein Fleisch- darüber gehen die Meinungen sowohl aus gesundheitlicher, wie auch ethischer Blickrichtung weit auseinander. Fakt ist, dass unterschiedliche Kulturen auch in den letzten Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte sehr unterschiedliche Ernährungskonzepte verfolgt haben. Auch in Europa gab es mit den Jägern und Sammlern eine überwiegend Fleisch- und Fisch- basierte Ernährung mit pflanzlicher Beikost und bei den lange Zeit koexistierenden Ackerbauern eine überwiegend pflanzlich Kohlenhydrat- basierte Ernährung mit vielen Milchprodukten und nur gelegentlicher Fleischbeilage (Tiere waren fürs Schlachten oft zu wertvoll und die Milch der Zweck der Tierhaltung). Unser Körper kommt mit beiden Varianten gut zurecht, Problem ist eher die Überversorgung und die industrielle Bearbeitung der Lebensmittel mit viel Zucker, Salz, gehärteten Fetten und diversen Lebensmittelzusätzen. Fazit: Essen was schmeckt und was die Großeltern noch als Essen gekannt hätten. Und davon nicht zu viel. Für manche dabei ganz hilfreich ist auch Intervallfasten (z.B. 8 Stunden Essen, 16 Stunden nüchtern). Und gegen die Zuckersucht hilft diesen eine Zeit lang vermeiden, dann wird das Verlangen danach geringer.
3. Genügend Sport und Bewegung
Auch dies ist ein wesentlicher Baustein einer gesunden Lebensführung. 3 Stunden, besser mehr pro Woche sollten es sein. Die Studienlage hierfür ist mehr als eindeutig. Wichtig ist sich etwas zu suchen, dass einem Spaß macht. Mäuse, die man zwingt zu rennen werden krank davon (Stressbelastung). Mäuse, die freiwillig viel im Laufrad rennen werden älter als die faulen Artgenossen. Wir sind keine Mäuse, aber auch unsere Vorfahren mussten sich ihr tägliches Essen hart erarbeiten: die Ackerbauern sogar meist deutlich schwerer als die Jäger. Dafür ist unser Körper gemacht. Und danach verlangt er auch.
4. Soziale Kontakte sind wichtig.
Manche brauchen hiervon viel, andere weniger. Ein gewisses soziales Netz ist aber auf jeden Fall ein menschliches Grundbedürfnis. Das heißt wir selbst sollten dies schätzen und pflegen, wir sollten aber auch dieses Bedürfnis bei unseren Mitmenschen erkennen.
5. Diverse: "don´t do it!"
Und dann gibt es da noch viele weitere Punkte, die sich im Wesentlichen aus unserer modernen Zivilisation ergeben, unsere Gesundheit aber beeinträchtigen. Diese gilt es zu vermeiden oder zu minimieren, wie möglichst nicht rauchen, keine Drogen, Radon vermindern, Umweltgifte meiden und vieles mehr. Aber diese Punkte sind den meisten Menschen (bis auf das Radon- dazu an anderer Stelle mehr) meist ohnehin bewusst. Ob man sie umsetzt steht auf einem anderen Blatt.
Auch wer allen diesen Punkten folgt hat natürlich keine Garantie für ein langes und gesundes Leben. Aber es wird wahrscheinlicher. Den Umkehrschluss sollte man dennoch vermeiden. Die meisten Krankheiten sind nicht direkte Folge einer schlechten Lebensführung sondern letztlich Schicksalsschläge. Auch damit müssen wir leben.
Damit sind wir wieder bei Punkt 1: der Sinnfindung.
Und wo bleibt die medizinische Versorgung? Ja, auch die spielt natürlich eine nicht unwesentliche Rolle. Hier sind natürlich regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen hervorzuheben. Denn eine frühzeitige Erkennung von medizinischen Problemen und eine entsprechende Weichenstellung ist immer besser als eine späte Therapie. Und auch ein umfassender Schutz durch entsprechende Impfungen ist, wie die Historie von Pocken und Polio uns trotz aller Kritik von Impfgegnern lehren, letztlich ein erheblicher Schutz unserer Gesundheit. Millionen Menschen wurden davon dahingerafft und heute sind beide Krankheiten dank konsequenten Impfen aus unserer Erinnerung fast verschwunden.
Eine Fortsetzung dieser Thematik ist geplant.
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Akademische Lehrpraxis